Ich setze mich seit längerem mit dem Thema Mensch auseinander. In meinen Gedichten verarbeite ich Privates, Zwischenmenschliches, Ängste und Gesellschaftskritik. Teilweise humoristisch - teilweise sehr direkt und aggressiv.
Die unten gezeigten Werke sind ein kleiner Einblick.
Wer interessiert ist, kann den kompletten Gedichtband
"geistige Eruptionen"
bei mir bestellen, oder in der Buchhandlung Lösch in Hersbruck erwerben.
(UnkostenBeitrag: 25.-€ plus Vesandt))
Das Leben (kurze Variante)
Als Kind gefährlich,
als Erwachsener entbehrlich,
im Alter beschwerlich.
Episode 2
Im
feuchten,
muffigen
Keller
faellt
mein
Blick
auf
ein
Einmachglas.
Auf
dem
Etikett
steht
Sicherheit.
Doch
Es
ist
Randvoll
mit
Angst!
[ka pi ta lis mus]
mit reinem blute schreibst du dein tagebuch du bist der menschheit größter fluch dein weg ist gepflastert mit leichen wirst beschützt und bewart von den reichen du teilst die welt in dekadent und erbärmlich bist irrsinn, krankheit, bist äußerst gefährlich dein system ist gier und unterdrückung dein streben macht und ausbeutung du made im speck du elender virus an deck des todgeweihten luxusliner der mit vollgas bis ans ende bittere fährt.
August 2004
Spiegel
Sieh dich im Spiegel, Arroganz
bist unser Verderben, du Totentanz
Sieh dich im Spiegel, traurige Luege
doch blicke genau, verschleierst gern deine Zuege
Sieh dich im Spiegel, wiederwertige Gier
schau dir in die Augen, du nimmersattes Tier
Sieh dich im Spiegel, oh grausig Neid
du hast uns fuer alle Zeit entzweit
Sieh dich im Spiegel, erbaermliche Angst
wir tun gefuegig was du verlangst
Sieh dich im Spiegel, bittere Dummheit
bist und warst schon immer unser Geleit
Sieh dich im Spiegel, elende Not
sieh dich im Spiegel, du mein Tod.
Oktober 2004
Der Hund
Der Hund treibt es ganz schön bunt,
und das nicht ohne Grund
er weiß, er lebt nur im Jetzt und Hier
er verschwendet keine Zeit,
das schlaue Tier.
Der Adler
Der Adler, der trinkt am liebsten Radler,
da gibt es keine Diskussion,
das edle Tier bleibt einfach stur,
denn er mag weder Bier noch Limo pur.
September 2005
meine götter
seht ihr die sterne?
wie zu licht gewordene träume,
unendliche wahrheiten
in nicht vorstellbarer ferne.
seht ihr das wasser?
wie es fließt und treibt,
unaufhaltsam,
unfassbar,
wie zeit.
seht ihr die sonne?
dieses seltsame licht,
das uns alles leben bringt.
du feuerball aus wonne.
seht ihr die wolken und den wind?
dieser wundersame tanz,
immer über unseren köpfen,
verspielt, wie ein kind.
seht ihr all die pflanzen und tiere?
zu materie gewordene phantasie
des lebens.
die gedanken der götter….
Oktober 2004
Komm geschwind, wilder, wilder Wind!
Komm geschwind, wilder, wilder Wind!
Mit unsichtbaren Händen
zerrst du an Dach und Wänden,
fegst über Hof und übers Feld
jagst durch die Straßen, wie es dir gefällt.
Lässt Fenster scheppern und die Türen schlagen
Zeitungsfetzen werden von dir in die Ferne getragen.
Komm geschwind, wilder, wilder Wind!
Du reißt die trüben Gedanken mit dir mit,
wie deine Brüder, die Wolken, auf ihrem Himmelsritt.
Komm geschwind, wilder, wilder Wind!
Zerzaust unsere Kleider und auch unser Haar,
doch, nur du weißt: nichts bleibt wie es war.
Du heulst und singst nicht von der Freiheit,
nein, du bist sie selbst und reist durch Raum und Zeit.
Doch kannst du niemals ruhen,
denn dann,
dann wärst du tot.
August 2005